Wer kennt ihn nicht, den Traum eines schlanken Körpers. Endlich das unnötige Fett wegbekommen und das verborgene Sixpack zum Vorschein bringen. Das Ziel ist also klar, Fett verlieren. Doch an diesem Ziel scheitern die meisten. Wie es funktioniert und ob es Tricks gibt, die das ganze beschleunigen, schauen wir uns im Folgenden an.
Wie funktioniert abnehmen?
Abnehmen ist ein Prozess im Körper, bei dem vorhandenes Material des Körpers (Wie beispielsweise Fett oder Muskeln) genutzt wird um die normale Körperfunktion aufrechtzuerhalten. Dies geschieht, wenn der Körper durch Nahrung nicht genug Kalorien bekommt.
Ein typischer Erwachsener verbraucht pro Tag circa 2300 Kilokalorien. Das bedeutet, dass er abnimmt, wenn er weniger als 2300 Kalorien isst, und zunimmt, wenn er mehr als 2300 Kalorien isst.
Wie viel man ab- oder zunimmt lässt sich ebenfalls einfach ausrechnen. Ein Kilogramm Fett enthält circa 7000 Kilokalorien. Um ein Kilogramm Fett zu verbrennen, muss man also 7000 Kalorien weniger zu sich nehmen als man verbrennt. Wenn man also in ein Kaloriendefizit von 500 geht, also nurnoch 1800 Kalorien pro Tag ist, sind diese 7000 Kalorien innerhalb von 14 Tagen verbrannt. Man hat 1 kg Fett verloren. Diese Darstellung ist natürlich sehr versimpelt, da Muskeln und Wasserhaushalt ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, allerdings hilft diese Ansicht dabei, die Grundprozesse des Abnehmens zu verstehen.
Sämtliche Diäten, die irgendetwas an kredibilität besitzen folgen daher dem Kredo, dass sie den Kunden weniger Kalorien essen lassen als er verbrennt.
Dies kann sowohl durch Kalorienreduktion in der Nahrung als auch durch erhöhten Kalorienverbrauch durch Sport erfolgen, wobei sich Kalorienreduktion häufig als einfacher erweist.
Beliebte Ansätze zum Abnehmen sind beispielsweise Intervallfasten oder Low-Carb-Diäten.
Beim Intervallfasten wird das Zeitfenster, in welchem man Essen zu sich nehmen darf, reduziert. Beliebt ist beispielsweise, 16 Stunden pro Tag zu fasten und 8 Stunden zu essen. Hierdurch wird die Zeit, in welcher man Kalorien zu sich nimmt kleiner. In der Praxis führt dies häufig dazu, dass man auch insgesamt weniger isst. Weniger essen -> weniger Kalorien -> man nimmt ab.
Low-Carb-Diäten sollen verstärkt den Muskelaufbau ansprechen, da statt Kohlenhydraten hier vorwiegend Proteine zu sich genommen werden. Da viele Kohlenhydrathaltige Lebensmittel auch viele Kalorien haben (Schokolade, Nudeln) eignen sich solche Diäten ebenfalls, um Gewicht zu verlieren und damit abzunehmen.
Egal welchen Ansatz man verfolgt, den meisten Menschen geht Fettverbrennung nicht schnell genug. Schnell ist man wieder im Internet und sucht nach Abnehmpillen, die eine nachhaltige Diät ersetzen sollen.
Abhilfe sollen hier sogenannte Fatburner schaffen. Diese sollen auf natürlichem oder künstlichem Weg die Fettverbrennung und den Stoffwechsel anregen und dadurch mehr Fett verbrennen. Problematisch ist hier nur: Die wenigsten dieser Mittel sind wissenschaftlich erforscht oder führen überhaupt zu einem verbesserten Stoffwechsel. Zwei der Mittel die nachweislich den Stoffwechsel ankurbeln sind grüner Tee und Kaffee. Allerdings handelt es sich auch hierbei nicht um Wundermittel. Andere angepriesene Chemiebomben sind in Deutschland häufig nicht einmal zulässig, da die Inhaltsstoffe zu massiven Nebenwirkungen führen können.
Wie so oft heißt es also leider: Eine Wunderpille fürs Abnehmen gibt es nicht. Wer abnehmen will, sollte einen konkreten Ansatz zur nachhaltigen Kalorienreduktion verfolgen und so über längere Zeit Gewicht verlieren. Von Abnehmpillen ist auf jeden Fall abzuraten.